Doppelhaus mit Gortana-Passage und ehemaliges Gasthaus "zum grünen Baum"
- für jedes Wetter geeignet
- für Gruppen geeignet
- Kinderwagentauglich
Stadtplatz 43: ehem. Gasthaus "zum grünen Baum"
Im Spätmittelalter gehörte dieses Gebäude der adligen Familie Haunold und wurde erstmals im Jahr 1435 urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit befand es sich im Besitz der Witwe von Kaspar Haunold. Erst fünfzig Jahre später ging das Haus in den Besitz bürgerlicher Eigentümer über. Ab dem Ende des 17. Jahrhunderts sind Wirte als Hausbesitzer bekannt, darunter der Barockmaler Wolfgang Andreas Heindl. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit betrieb er hier bis zu seinem Tod im Jahr 1757 ein Gasthaus, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Ab 1788 wurde das Wirtshaus als "Zum Grünen Baum" bezeichnet. Der heute weitgehend vergessene Lyriker und Übersetzer Camillo Valerian Susan verbrachte seine Kindheit und Jugendjahre in diesem Haus. Im Jahr 1894 ging das Gebäude in den Besitz des Nachbarn Adolf Gortana (Nr. 44) über und wurde ein Jahr später auch durch eine Grundbucheinlage mit dem benachbarten Haus vereint.
Stadtplatz 44: Bürgerhaus
Dieses Gebäude war im Jahr 1435 im Besitz von Hans Haunold, einem Patrizier aus Wels und Sohn von Dietrich Haunold. Bereits 1452 ging es jedoch an den auf bäuerlichen Grund aufgestiegenen Kaufmann Peter Motschier über. Um das Jahr 1485 wurde Erasm Stainprugker, der Marktrichter von Peuerbach, Nachfolger dieses Besitzes in der Familie. Um 1600 gelangte das Haus in den Besitz von Christoph Hinderhofer, der jahrzehntelang im Stadtrat tätig war. Unter anderem organisierte er zwischen 1615 und 1617 die Sanierung des Ledererturms. Kurz nach seinem Amtsantritt als Bürgermeister verstarb er Mitte des Jahres 1623. Ab 1633 mietete sich das bekannte Handelshaus Viatis & Peller aus Nürnberg in dieses Gebäude ein. Ihr Faktor Jacob Anreither integrierte die zahlreichen Leinweber aus der Stadt und Umgebung in ein effizientes Verlagssystem. Auf diese Weise breitete sich der Frühkapitalismus in Wels aus. Der Faktor erwarb kurz darauf den Freisitz Alt-Traunegg im Westen der Stadt. Sein Grabstein am Chor der Stadtpfarrkirche erinnert an ihn. Gleichzeitig diente der Ort einem Gschmeidler und Eisenhändler. Mehrere Vertreter dieser Branche praktizierten auch die Gastgeber-Gerechtigkeit, weshalb das Wirtshaus als "Zum Goldenen Mond" bekannt wurde. Im Jahr 1862 erwarb Josef Gortana das Haus, das dreißig Jahre später in den Besitz seines Sohnes Adolf überging. Dieser prägte die Entwicklung des Geschäfts weiter, indem er das benachbarte Haus kaufte und den Hintertrakt Freiung 9 eng mit dem Nachbartrakt Nr. 11 verband. Die Nachfolger Carl Wagner und Josef Lehner beauftragten im Jahr 1931 den Welser Architekten Leo Keller mit dem Entwurf eines expressionistischen Geschäftsportals aus genieteten Aluminiumplatten. Nach der Schließung der Eisenhandlung im Jahr 1966 stand das Gebäude für eine längere Zeit ohne klare Bestimmung. Nach anspruchsvollen Planungsphasen und Verhandlungen wurde die postmoderne Lösung eines Geschäfts- und Bürohauses mit einer großzügig gestalteten Einkaufspassage und einem zentralen Ein- und Durchgang gefunden. Im Hinterhaus Freiung 11 wurde die erste Gasthausbrauerei von Wels seit langem eingerichtet. Die historische Bausubstanz der im Stil der Innenstadt-Häuser errichteten Gebäude aus dem späten 15. bzw. dem 16. Jahrhundert hat diese Entwicklung nicht unbeschadet überstanden. Die Erdgeschossbereiche präsentieren sich modern gestaltet. Über beiden Häusern erheben sich jeweils vierachsige Fassaden, gekrönt von einem Walmdach.
Bei Gebäude Nr. 43 trennt ein leicht hervorstehender Mittelrisalit die paarweise angeordneten Fenster. Die Fenster im zweiten und dritten Stock weisen geschwungene Überdachungen auf, während in den Sturzfeldern Stuckarbeiten in Form von Rocaillen und figürlichen Darstellungen ausgeführt sind. Im dritten Obergeschoss sind flache Überdachungen mit Bandwerk in den Sturzfeldern zu erkennen. Drei markante Gesimse gliedern die Geschosse horizontal, ebenso wie die paarweise waagerechten Nutlinien. Die Fassade von Gebäude Nr. 44 zeichnet sich durch eine hohe Vorschussmauer mit teilweise ausgebautem Dachstuhl aus, wobei die Fenster rechteckig und mit Jalousien versehen sind. Die Fenster der oberen Stockwerke haben flache Überdachungen, und über dem zweiten und dritten Stock verläuft ein profiliertes Gesims nicht kontinuierlich. Im Inneren sind besonders erwähnenswert: der überdachte Arkadenhof im Vorderhaus rechts, die Rückwände der Hauptgebäude, insbesondere bei Nr. 44 mit den neu hinzugefügten Sgraffiti als Eckbänder, Fensterumrahmungen im zweiten und dritten Stock sowie ein gemustertes Kordonband zwischen dem zweiten und dritten Stock. Abschließend ist auch die zweigeschossige Fassade in neoklassizistischem Stil aus der Zeit um 1900 in der Freiung zu beachten.
- immer geöffnet (24/7)
- Besichtigung nur von außen möglich
- Für jedes Wetter geeignet
- Für Gruppen geeignet
- Für Schulklassen geeignet
- Kinderwagentauglich
- Für Jugendliche geeignet
- Für Senioren geeignet
- Für Alleinreisende geeignet
- Mit Freunden geeignet
- Zu zweit geeignet
- Mit Kind geeignet
- Frühling
- Sommer
- Herbst
- Winter
Für Informationen beim Kontakt anfragen.
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Telefon +43 7242 677 - 22
E-Mail info@wels.at
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