Motorradtour "Amerang-Wasserburg-Burghausen"

AMERANG – ALTÖTTING – BURGHAUSEN
Auf nach Bayern, so könnte das heutige Tagesmotto  lauten; der Rupertiwinkel sowie Routen entlang des (bayerischen) Inns sind die Ziele.

Über Gundertshausen und Geretsberg schwingen wir uns in Richtung Westen. Hinter Ostermiething rollen wir hinab ins Salzachtal und erkennen auf der bayerischen Seite bereits die ersten Gebäude. Bei Tittmoning überqueren wir die Salzach und damit auch die Grenze nach Bayern. Das pittoreske Städtchen beeindruckt mit seinem großzügigen Stadtplatz im Inn-Salzach-Stil und lädt mit einigen Cafés und Wirtshäusern bereits zur ersten Pause.
 
Wir verlassen aber das Salzachtal, cruisen weiter gen Westen und erreichen  über Palling die Ortschaft Stein an der Traun. Hier bietet sich ein kleiner Abstecher in die Höhlenburg (https://www.steiner-burg.de) vom Raubritter und Mädchenräuber „Heinz von Stein“ an. Dessen Geschichte ist allerdings historisch nicht belegt ...
Ganz sicher belegt ist dagegen die Geschichte vom Kloster Seeon (https://www.kloster-seeon.de), zu dem wir nach kurviger Fahrt als nächsten möglichen Stopp kommen. Das ehemalige Benediktinerkloster dient heute als Kultur- und Bildungszentrum des Bezirks Oberbayern, ist durch seine malerische Lage am Seeoner See aber auch als touristischer Hotspot beliebt.
 
Nicht ganz so stark frequentiert ist unser nächster interessanter Anlaufpunkt, das EFA – Museum für Deutsche Automobilgeschichte (https://efa-mobile-zeiten.de). Die Sammelleidenschaft von Ernst Freiberger bezüglich automobilhistorischer Raritäten führte dazu, dass ihm in seinen überfüllten Lagerhallen der Platz ausging und er 1990 schließlich dieses Museum eröffnete. Mittlerweile begeistern mehr als 250 fantastische Exponate die Autoliebhaber jeden Alters.
 
Uns Motorradliebhaber dagegen begeistern vor allem die kurvigen Routen die uns hierher gebracht haben und uns weiter bringen zu unserem nächsten möglichen Stopp. Der Aussichtspunkt oberhalb von Wasserburg gibt uns eine eindrucksvolle Ansicht der historischen Altstadt, die vom Inn wie in einer liebevollen Umarmung eingebettet unter uns liegt. Inmitten der Altstadt locken nicht nur eindrucksvolle historische Bauten, sondern auch eine große Anzahl von Bistros, Cafés und Kneipen, um fürs leibliche Wohl zu sorgen.
 
Auch wenn wir den Inn auf der weiteren Kurvenhatz nicht permanent sehen, ist er doch unser Roter Faden, der uns nach Kraiburg führt. Dort pirschen wir uns durch den historischen Marktplatz und etwas später sogar durch einen Golfplatz, um uns auf verschlungenen Wegen Altötting, dem selbsternannten „Herz Bayerns“ zu nähern. Bekannt ist die Stadt vor allem durch die Marienverehrung der „Schwarzen Madonna“ in der Gnadenkapelle – rund eine Million Pilger kommen jährlich in den Wallfahrtsort; auch die Päpste Johannes Paul II sowie Benedikt XVI gehörten zu ihnen.
 
Keine langwierige Pilgerfahrt, sondern eher der viel zitierte „Katzensprung“ ist es von Altötting nach Burghausen. Die Salzachstadt hat viel an Kunst und Kultur zu bieten, das einzigartige Highlight des Ortes ist allerdings die Burg. Mit 1.052 Metern Länge gilt sie als längste Burganlage der Welt und hat es damit – logischerweise – auch ins Guinnes Buch der Rekorde geschafft. Wer es nicht so mit dem Wandern hat und die imposante Anlage nicht unbedingt per Pedes erkunden möchte, sollte über die alte Salzachbrücke wieder zurück nach Österreich wechseln und den kurvigen Anstieg nach Duttendorf fahrerisch genießen. Dort bietet sich dem bequemen Biker ein spektakulärer Blick über die Burganlange, die zu ihren Füßen liegende Burghauser Altstadt, den gemächlich dahinfließenden Grenzfluss Salzach und bei entsprechendem Wetter sogar bis hin zu den Ausläufern der bayerischen Alpen. Im Biergarten vom „Salzachstüberl“ lässt sich zudem all dies bei einer g’schmackigen Brotzeit oder Kaffee und Kuchen gemütlich genießen.
 
Wir erweitern diesen Genuss nach dieser kulturellen und kulinarischen Einlage durch das weitere Kurvengeschlängel. Auf kleinen, kaum befahrenen Nebenstraßen und Güterwegen geht’s querfeldein und kreuz und quer zurück zum Ausgangspunkt, der KTM Motohall in Mattighofen. Und wer sich an den entsprechenden Öffnungszeiten orientiert, kann die Tagestour mit einem Besuch des Museums (https://ktm-motohall.com) oder dem „Absacker“ in der benachbarten „Garage“ (https://garage-mattighofen.com) passend abrunden und beschließen!